Mittwoch, 2. November 2016

Buchvorstellung "Mama kocht"

Ein neues und tolles Abenteuer beginnt. Ich rezensiere mein erstes Buch. Ein wundervolles und einzigartiges Kochbuch. Wie ich dazu kam? Ich sammele Kochbücher. In meiner Küche stehen über 100 Stück davon. Je ausgefallener, desto größer mein Interesse dafür. Deshalb fiel mir auch gleich "Mama kocht" ins Auge.



Mama kocht

Erinnerungen und Rezepte aus Mutters Küche

Autor: Sylvan Müller

240 Seiten, 100 Farbfotos, Gebunden, Leinen
Preis: 56,00 € (D)
ISBN 978-3-03800-768-5
Erschienen: 2013 im AT Verlag

Das Buch ist eine Hommage an alle Mama´s. Was wären unsere Erinnerungen an die Kindheit, ohne unsere wundervollen Mütter? Gerade die sind es, die unser Leben prägen. Nicht zuletzt durch ihre Kochkünste. Bei Mama schmeckt es nun mal am Besten und ein gewisses Rezept kann eben nur Mama wirklich richtig kochen oder backen.

Sylvan Müller ist in Luzern geboren. Er ist Fotograf und Buchautor. Die fabrik studios hat er mitgegründet und bis 2011 war er sogar Mitinhaber. Heute lebt Sylvan Müller in seinen Projekten seine Passion aus. Das Essen und Trinken mit den Geschichten dahinter. Seine Bilder sind in mehreren international ausgezeichneten Büchern zu bewundern. Zu seinen Kochbüchern zählen auch noch "Das kulinarische Erbe der Alpen" und "Japan - ein Kochreisefotobuch".



Der Schweizer Autor und Fotograf Sylvan Müller hat sich auf kulinarische Spurensuche begeben. Er machte sich auf die Suche nach Rezepten unserer Mütter, die nur sie so unwiderstehlich zubereiten können. Hinter jedem Rezept steht auch eine Geschichte. In jeder Geschichte verbergen sich Erinnerungen. In dem Buch geht es nicht nur um wundervolle Rezepte, sondern auch um die Geschichte zum Rezept. Genau das ist es, was ich an vielen Kochbüchern liebe. Die Geschichten dazu.

Ich bin sowieso ein nostalgiebeladener Typ. Wenn ich in Büchern lese, ist mein Kopf immer vor Ort und erlebt Geschehenes hautnah mit. So hatte ich auch bei diesem Buch immer den Herd meiner Oma im Kopf, an dem sie steht und kocht.

Jedes der über 60 Rezepte wurde vom Autor sehr schön in Szene gesetzt und mit einzigartigen Fotos aus Familienalben liebevoll illustriert. Zu jedem Rezept eine kulinarische Geschichte, dass ist schon etwas feines. Irgendwie kennt man ja fast alle Rezepte aber jeder hat so seine Eigenheiten in der Zubereitung oder ein bestimmtes Gewürz gibt noch das Tüpfelchen auf´s  "I" dazu.



Für mich ist dieses Buch nicht einfach nur ein Kochbuch. Für mich ist es ein wunderbares Buch der Geschichten zum Schmökern und zwischendurch bekommt man Lust, ein längst vergessenes Gericht mal wieder zu kochen. So ging es mir, als ich die Geschichte von Frieda´s Garten las. Ein kleiner Garten am Häuschen kurz nach dem Krieg, in dem Hühner frei herumliefen und die Eier für köstliche Kartoffelpuffer lieferten. Dazu gab es Apfelmus aus Gartenäpfeln. Oma backte oft diese einfache Köstlichkeit und gab das Rezept in der Familie weiter. Auch die Enkel mochten diese Puffer. Ja, und als ich das so las, bekam ich Lust auf Kartoffelpuffer. Da ja das passende Rezept direkt an der Geschichte dabei war, konnte ich direkt loslegen. Meine Kinder und mein Mann waren überrascht. Die Kinder fragten: "Mama, was ist das? Das schmeckt ja toll!". Und mein Mann meinte: "Das war ja lecker. Die hatten wir  ja schon ewig nicht mehr gemacht."



Ja, so schnell kann es gehen und man erinnert sich an vergessene Köstlichkeiten. Oft sind es auch die einfachsten Gerichte, die am Besten schmecken. Als nächstes habe ich Ida´s Dampfnudeln ins Auge gefasst. Die Geschichte ist eine Herausforderung, denn an Dampfnudeln sind wohl einige Personen schon gescheitert. Ich habe auch noch nie welche gemacht und werde es versuchen. Sie klingen saulecker.

Das Buch ist in meinen Augen rundum gelungen. Die Gliederung ist hervorragend. Jedes Rezept hat seine passende Geschichte und die lesen sich richtig gut. Irgendwie bekommt man Lust auf mehr. Auf mehr Geschichten und mehr Rezepte. Die alten Fotos dazu sind einfach nur toll und passen wunderbar zu den Rezepten und Geschichten.

Mein erster Eindruck den ich hatte, nämlich sofort verliebt sein und voller Erwartungen an das Buch, ist geblieben. Ich liebe das Buch noch immer und meine Erwartungen wurden erfüllt. Genau so stelle ich mir ein "Mama kocht" Buch vor.

Die Schrift im Buch ist genau richtig für mich, da ich aufgrund meines Alters öfter mal zur Lesebrille greifen muss. Ist bei dem Buch nicht nötig. Die Schrift ist ausreichend Groß. Das Inhaltsverzeichnis am Anfang unterteilt die Rezepte in süß und salzig und versieht sie mit dem Namen. Am Ende des Buches ist im Glossar ein Dialekterklärer, die Autoren der Geschichten werden vorgestellt und ein Register lässt Rezepte nach ihrem Namen finden.



Seid Ihr auch neugierig geworden? Ich kann es Euch wärmstens empfehlen. Oder lasst es Euch schenken. Es ist ja bald Weihnachten.

Welches Rezept erinnert Euch an Eure Kindheit? Bei meiner Mama ist es Hühnersuppe und Kartoffelsalat. Der Kartoffelsalat darf auf keiner Feier fehlen und er ist immer als erstes alle. Das Rezept bekam ich zu meinem letzten Geburtstag "vererbt". Bei mir schmeckt er aber bei weitem nicht so, wie bei Mama.




1 Kommentar:

  1. Danke Kessi, du hast das Buch sehr spannend und appetitanregend vorgestell. Ja,..Mama´s u. Oma´s nehmen sich Zeit zum Kochen und das braucht man auch. Sicher findest du schon längst vergessene Gerichte in diesem Buch. Ich mag auch einfache Gerichte, wie Linsen-, Erbsen-, Bohnen- und Graupensuppe. Brauch nicht mal Fleisch dran sein...das Gewürz macht alles.
    Wunderschön deine "Kartoffelpuffer-Geschichte"-so selbst gemachte Gerichte sind viel schmackhafter --und sogar bekömmlicher, als die industriell zubereiteten mit den vielen Geschmacksverstärkern und was weiß ich was noch alles für "E"-Nr. immer drin sind. Prima das so ein tolles Kochbuch auch den Weg zu dir gefunden hat und du viele leckere Gerichte daraus "zaubern" kannst. Ich wünsche dir viel Kochspaß und immer gutes Gelingen--Guten Appetit !!!deine annoma

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